2. Forscher-Tag

Fluss und Wiese

Am 7. Juni 2006 machten wir dann im Erhebungsgebiet weiter. Auch an diesem Tag arbeiteten wir wieder in den zwei Gruppen, für die wir uns entschieden hatten.

Wiesengruppe

Die Wiesengruppe hat am 7. Juni 2006 das Thema „Fünf Sinne“, das wir beim letzten Mal begonnen haben, weitergeführt.

Spiele für alle Sinne

1. Riechen

Meine Nase sagt mir, das bist du.

Wir haben uns zu zweit zusammengetan und uns aus dem Erhebungsgebiet jeweils paarweise stark riechende Pflanzen gesucht. Diese wurden dann in je zwei Säckchen gesteckt, so dass es immer zwei Stoffbeutel gab, die gleich rochen.

Anschließend wurden die Säckchen in einer Kiste gemischt und jeder hat ein Säckchen herausgezogen. Nun mussten wir wie bei einem Memory durch Riechen an den Säckchen herausfinden, welches andere Kind zu dem eigenen Säckchenduft passte.

Dabei gab es die folgenden Düfte:

2. Schmecken

Ess ich nicht, gab’s hier nicht!

Als zweiten Sinn haben wir uns den Geschmackssinn ausgesucht.

Nachdem wir bei dem Forschen letzte Woche festgestellt hatten, dass auch „Unkraut“ aus dem Garten essbar ist, gab es dieses Mal Pflanzen und Pflanzenprodukte zum Probieren, die aus Pflanzen gemacht wurden, die es auch im Erhebungsgebiet gibt.

Wir mussten die Augen schließen, und die Testprodukte wurden uns in den Mund gesteckt. Dann haben wir geraten, was für Pflanzen oder Pflanzenprodukte wir gegessen hatten.

Es haben wirklich alle Kinder etwas probiert, obwohl sie nicht wussten, was sie probieren, das war spannend! Manches schmeckte lecker, manches aber auch nicht so! Einiges war scharf, anderes süß oder sauer, aber in jedem Falle war es eine aufregende Sache, diese ungewohnten Dinge zu probieren.

Wir probierten

3. Sehen

Guck mal, was das ist!

Dieses Mal sollten wir statt Pflanzen Tiere im Erhebungsgebiet suchen und malen, was schwerer ist, da diese eventuell weglaufen oder wegfliegen. Wir haben die Umrisse gezeichnet, die Konturen ummalt oder die Pflanzen durchgepaust oder –gerubbelt.

Nachdem wir die Pflanzen gemalt hatten, wurden die Zettel abgegeben, gemischt und an andere Kinder verteilt, so dass jeder einen fremden Zettel hatte. Nun sollte jeder herausfinden, welche Pflanze auf dem Zettel gemalt war. Dabei konnte man die Pflanze im Garten anhand der Zeichnung suchen und den Namen der Pflanze nennen, oder wenn man ihn nicht wusste, anhand von Bestimmungsbüchern herausfinden. Mit ein wenig Hilfe haben alle Kinder die Pflanzen wiedergefunden.

Gepaust und gefunden wurden:

 

4. Tasten und Fühlen

Spür mal, was ich hab!

Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hat Pflanzen gesammelt, die die andere Gruppe dann mit geschlossenen Augen ertasten musste.

Wer nicht auf Anhieb erraten konnte, welche Pflanze es war, durfte Fragen stellen, die beim Erkennen helfen konnten.  Am Ende haben alle ihre Pflanzen erkannt.

Gefühlt wurden:

5. Hören

Horch, was war das?

Hier war eigentlich geplant, dass wir in zwei Gruppen verschiedene Töne mit Naturmaterialien ausprobieren. Dann sollten die Geräusche der jeweils anderen Gruppe, die verbundene Augen haben sollte, vorgemacht werden. Diese Gruppe sollte dann erraten, welche Gegenstände die Geräusche verursacht haben.

Da wir allerdings den letzten Tag alle zusammen im Erhebungsgebiet waren und die Zeit schon knapp war, haben wir nur besprochen, was man mit Pflanzen für Geräusche machen kann, damit noch genug Zeit für andere Aktionen blieb.

Als mögliche Geräusche wurden zusammengetragen:

Pflanzen trinken

Pflanzen brauchen Wasser, damit ihre Zellen frisch bleiben und nicht welken.

Um festzustellen, wie Pflanzen Wasser aufnehmen, haben wir ein Experiment durchgeführt. Bei diesem Experiment konnte man sehen, wie gefärbtes Wasser durch den Stängel bis in die Blüte hochsteigt und sie verfärbt.

Als Pflanze wurde eine Margerite verwendet. Zum Färben haben wir ein Glas mit normalem Wasser und ein Glas mit Lebensmittelfarbe gefärbtem Wasser verwendet. In jedes Glas haben wir eine Hälfte des halbierten Stängels gestellt. Nach und nach stieg das Wasser im Stängel nach oben und das rote Wasser färbte die Hälfte der Blume, die durch die Wasserleitungsgefäße versorgt wurde, die im roten Glas standen, rot. Über die Blätter verdunstete das Wasser,  die Farbe blieb zurück.

Nahrungskette

Wir erfuhren, dass es in der Natur einen Kreislauf von fressen und gefressen werden gibt.

Nachdem wir geklärt hatten, welches Tier welche Pflanzen oder anderen Tiere frisst, haben wir im Garten Pflanzen und Tiere gesucht, die für die Herstellung einer Nahrungskette oder eines Nahrungsnetzes geeignet sind.

Diese Tiere und Pflanzen wurden dann fotografiert und in der Schule daraus dann eine Collage erstellt, die den Kreislauf sichtbar macht.

Vermehrung von Pflanzen und Tieren

Auch die Vermehrung von Pflanzen und Tieren war noch ein Thema an diesem Vormittag im Erhebungsgebiet. Ein Teil der Wiesengruppe hat sich damit beschäftigt, wie sich Tiere und Pflanzen vermehren.

Bei den Tieren wurde die geschlechtliche Vermehrung am Beispiel der Marienkäfer erklärt. Für die ungeschlechtliche Vermehrung wurde als Beispiel die Blattlaus herangezogen, die sich während des Sommers bei großem Nahrungsangebot meist ungeschlechtlich vermehrt. Als Besonderheit wurden die Schnecken genannt, die Zwitter sind.

Bei den Pflanzen wurde auch zwischen der geschlechtlichen und ungeschlechtlichen Vermehrung unterschieden. Im Garten wurden Pflanzen gesucht, die als Beispiele für die unterschiedlichen Vermehrungsarten dienen können. Bei der geschlechtlichen Vermehrung haben wir überlegt, auf welche Art die Samen verbreitet werden, nämlich durch Wind, Tiere und Wasser.

Gras- und Kresseköpfe

Um zu zeigen, dass Pflanzen auf unterschiedliche Art wachsen, haben wir Eierschalenhälften mit Gesichtern bemalt und mit Blumenerde gefüllt. In die eine Hälfte der Eierschalen haben wir dann Kresse gesät und in die andere Hälfte Gras. Nachdem allen Köpfen „Haare“ gewachsen waren, wurden sowohl die Kresse als auch das Gras geschnitten. Einige Tage später konnte man feststellen, dass die Kresse im Gegensatz zum Gras nicht nachwächst.

Dies liegt daran, dass der Wachstumspunkt vom Gras sehr nahe am Boden liegt, so dass geschnittene Halme nachwachsen können. Kresse hingegen wächst von einem Punkt aus, der oben am Stängel liegt. Wird sie unterhalb dieses Punktes abgeschnitten, kann sie nicht mehr nachwachsen. 

Sockenlauf

Am Ende dieses Schulvormittags im Erhebungsgebiet haben einige Kinder noch einen Sockenlauf gemacht. Dazu haben sie einen alten Socken übergezogen und sind damit durch die hohe Wiese gelaufen. So sollten Samen an den Socken hängenbleiben.

Anschließend wurden die Socken in einen Topf mit Blumenerde gepflanzt.

Flussgruppe

Auch die Flussgruppe war heute wieder mit Keschern bewaffnet unterwegs und hat versucht, noch mehr Tiere und Uferpflanzen zu finden. Da diesmal besseres Wetter war, hofften wir, noch mehr verschiedene Arten zu finden.

Auch hier wurde wieder munter dokumentiert, gestaunt und gelernt.